Gibraltar: Selbstgemachte Flagge, Alternatoren und Mia der Star
- Monica Winter
- 6. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Jan.
Kreativität auf hoher See: Unsere selbstgemachte Gibraltar-Flagge

Noch bevor wir Gibraltar erreichten, stand die erste Herausforderung an: Wir hatten keine gibraltarische Gastlandflagge. Doch Improvisation ist alles. Kurzerhand griffen wir zur italienischen Flagge, die wir nicht mehr benötigten, schnitten den roten Streifen samt Übergang heraus und zeichneten die Burg mit den Schlüsseln darauf. Das Ergebnis war vielleicht nicht ganz perfekt, aber eindeutig als Gibraltar-Flagge erkennbar – und es erfüllte seinen Zweck. Mission erfüllt!
Der Alternator: Ein Kraftpaket für unseren Strom
Eines der größten Projekte war der Einbau eines neuen Alternators. Für alle Nicht-Techniker: Ein Alternator ist ein leistungsstarker Generator, der während des Motorbetriebs Strom erzeugt und unsere Batterien lädt – perfekt, wenn die Sonne nicht ausreichend Energie liefert.
Der Einbau war allerdings kniffliger, als wir dachten. Nach einigen Stunden Schrauben und Fluchen schafften wir es, einen der beiden Alternatoren zu montieren. Der zweite? Der wartet jetzt auf ein Winterprojekt, wenn wir wieder mehr Zeit haben. Aber zumindest hat der erste Alternator seinen Job schon unter Beweis gestellt.
Edelstahlplatten für den Sturmanker
Ein weiteres wichtiges Projekt war die Montage von Edelstahlplatten für unseren JSD-Sturmanker. Dieser spezielle Anker besteht aus einer langen Leine mit kleinen „Fallschirmen“, die das Boot bei schweren Stürmen bremsen und stabilisieren. Er sorgt dafür, dass NUTS immer optimal ausgerichtet ist und nicht quer zu den Wellen liegt – ein unverzichtbares Sicherheitstool für lange Überfahrten. Die Montagepunkte an der Heckplattform sind jetzt bereit, und wir hoffen, den JSD nie einsetzen zu müssen.

Velotouren und Amazon-Pakete
Unsere Velotouren hatten diesmal einen ganz praktischen Grund: Amazon-Pakete abholen. Da nach Gibraltar keine Amazon-Lieferungen zugestellt werden dürfen, mussten wir über die spanische Grenze nach La Línea de la Concepción radeln. Die Fahrt war ein Abenteuer, besonders der Rückweg mit voll bepackten Fahrrädern. Als Belohnung gönnten wir uns in Gibraltar ein fantastisches indisches Essen – würzig, lecker und genau das Richtige nach einem aktiven Tag.
Mia, unser Star am Steg
Am Hafen gab es reges Treiben, und Mia hat sich mitten ins Rampenlicht gestellt. Sie lag entspannt an Deck, wälzte sich in der Sonne und wurde dabei ständig fotografiert. Passanten blieben stehen, lächelten, und die Kommentare reichten von „So eine schöne Katze!“ bis zu „Ist sie immer so entspannt?“. Es scheint, Mia ist nicht nur unser Star, sondern auch Gibraltars kleine Berühmtheit.
Lebensmittelvorräte und Diesel: Fit für die Atlantiküberquerung
Natürlich haben wir uns auch auf die Atlantiküberquerung vorbereitet. Zwei Grosseinkäufe füllten unsere Vorratskammer bis zum Rand. Vor allem Konserven (Tomaten, Linsen, Bohnen), Snacks und andere Lebensmittel, die in der Karibik schwer zu bekommen sind, haben wir eingelagert. Jetzt sind wir bestens ausgerüstet.
Auch unser Dieselvorrat ist beeindruckend:
• 9 Kanister à 20 Liter: 180 Liter
• Haupttank: 280 Liter
• Zusatztank: 125 Liter
Das macht 585 Liter Diesel.
Fazit: Gut gerüstet und bereit für das nächste Abenteuer
Unser Aufenthalt in Gibraltar war intensiv, aber produktiv. Wir haben wichtige Projekte abgeschlossen, unser Boot für die Atlantiküberquerung vorbereitet und dabei noch ein bisschen die Atmosphäre genossen. Mit einem neuen Alternator, 585 Litern Diesel und einer bestens gefüllten Vorratskammer sind wir bereit für das nächste Abenteuer. Und Mia? Sie bleibt weiterhin unser kleiner Star – ob auf hoher See oder im Hafen.
Comments